Für einen ganzheitlichen Lösungsansatz für das Menschheitsproblem Krebs ist es sehr wichtig zu verstehen, welche Ernährung der Entstehung einer Krebserkrankung am besten vorbeugen kann. Um belegbare Aussagen zu machen, benötigt man klinische Studien. Für sichere Erkenntnisse zur Auswirkung der Ernährung sind diese besonders aufwendig, da es um lange Beobachtungszeiträume geht. Aufgrund der Diversität der regionalen Ernährungsgewohnheiten und Nahrungsangebote werden häufig viele klinische Studien zusammengefasst zu einer Meta-Analyse. Werden mehrere Meta-Analysen vergleichend untersucht, spricht man von einem "Umbrella Review" also einer umfassenden Begutachtung von mehreren Meta-Analysen. Die vorbeugende Wirkung gesunder Ernährungsgewohnheiten werden dabei gegen den "westlichen Ernährungsstil" verglichen, wie er in Europa und Nordamerika von der Mehrheit der Bevölkerung gepflegt wird.
- Ein Ernährungsstil nach den Empfehlungen des Welt-Krebsforschungsfonds, dargestellt hier, kann das relative Risiko einer Krebserkrankung um ca. 7 % senken, wie der "Umbrella Review" von Yin et al. (2025) zeigt.
- Eine vegetarische Ernährung kann nach der Meta-Analyse von Dinu et al. (2017) das relative Risiko einer Krebserkrankung um ca. 8 % senken
- Eine vegane (rein pflanzliche) Ernährung kann nach der Meta-Analyse von Dinu et al. (2017) das relative Risiko einer Krebserkrankung um 15 % senken. Eine Studie zum Erkrankungsrisiko für Prostata-Krebs zeigte eine um 35 % reduziertes Risiko bei veganer Ernährung (Tantamango-Bartley et al. 2016).
- Eine auf Gemüse, Obst und Hülsenfrüchten (Bohnen, Erbsen, Linsen, Soja, etc.) basierende Ernährung kann nach dem "Umbrella Review" von Yin et al. (2025) das relative Risiko einer Krebserkrankung um 13 % senken. Bei den in dieser Analyse eingeschlossenen Studien war auch ein ein geringer Anteil an Fisch, Geflügel und Magermilchprodukten, siehe z.B. Fung et al. (2005).
Diese Übersicht zeigt, dass es nicht darauf ankommt, "verbissen" eine bestimmte Ernährungsform gegen die eigenen Neigungen aufrecht zu erhalten, sondern auf die eigenen Bedürfnisse anzupassen. Ebenso wichtig sind Wohlbefinden und Ausgeglichenheit. Eine generelle Einischt ist, dass eine Ernährungsform umso gesünder ist, je mehr sie auf pflanzlicher Nahrung basiert, die so wenig wie möglich verarbeitet ist.